Hochwassereinsatz der Feuerwehren

Pressemitteilung Feuerwehren der Stadt Wörth vom 06.06.2013 Nachdem der Pegel vom Rhein immer weiter stieg, wurde am Samstag, den 01.06., Hochwasseralarm für die Feuerwehr ausgerufen. Seitdem waren die Feuerwehrhäuser Wörth und Maximiliansau bis zum letzten Mittwoch 14 Uhr ständig besetzt. Die Einheit Wörth kontrollierte vom Schöpfwerk Jockgrim bis zum Hafen Maximiliansau. Der Einsatzabschnitt für die Einheit Maximiliansau verlief vom Hafen bis zum Schöpfwerk Hagenbach. Kopfschmerzen bereitete den Einsatzkräften, die langanhaltenden Regenfälle in den Vorwochen. Hierdurch wurden die Deiche bereits im Vorfeld sehr durchfeuchtet. Der Deich wurde durch das Sickerwasser des Rheines weiter aufgeweicht. Dies ist auch ein Grund warum die Feuerwehr nicht sehr erfreut über den Katastrophentourismus war. Immer wieder wurden "Touristen" auf den Deichen angetroffen und diese waren nicht immer Einsichtig, wenn sie gebeten wurden vom Deich hinabzusteigen. Deshalb nochmals hier der Hinweis. Das Betreten der Deiche ist nur auf befestigten Wegen erlaubt! Das Hauptaugenmerk legten die Einsatzkräfte jedoch auf den Deich und die landseitige Böschung. Hier wurden auf Verformungen des Deiches und Sickerwasseraustritte Ausschau gehalten. Auch die Anzahl der Wasseraustritte und deren Trübung spielt eine Rolle. Zunehmende Wasseraustritte auf der Luftseitigen Böschung können ein Indiz für die Beschädigung der wasserseitigen Böschung sein. Eine Trübung deutet darauf hin, dass eine Ausspülung stattfindet. Der Austritt von klarem Sickerwasser ist als ungefährlich bis problematisch einzustufen, da jeder Deich im Hochwasser mehr oder minder durchsickert wird. Alle Wasseraustritte wurden genau festgehalten und beobachtet und einer Gefährdungsstufe eingeordnet. Eine Hohe Gefährdung bestand bei keinem Wasseraustritt in den beiden Wörther Bereichen. Je nach Einstufung reichte ein ständige Beobachtung oder der Bau eines Fangdammes mit Sandsäcken. Neben der Kontrolle, mussten auch mehrere Keller ausgepumpt werden. Hier war hauptsächlich die Einheit Wörth im Einsatz und dies speziell am Heilbach im Bereich Brückfeld. Vorsorglich wurden in Wörth Sandsäcke gefüllt und für die Bevölkerung bereitgestellt. Nur wenige mussten jedoch auf diese zugreifen. Erfreulich jedoch war, dass es auch immer wieder Bewohner gab, die Nachfragen ob sie helfen könnten oder uns Hinweise auf Wasserquellen gaben. Letztendlich wurde aus dem zunächst angekündigten Hochwasser mit Höchstwerten, ein routinemäßiger Einsatz wie in den zurückliegenden Jahren. Insgesamt waren im Stadtgebiet Wörth 64 Einsatzkräfte im Einsatz, welche insgesamt 891,5 Stunden im Einsatz waren. Die Einheit Maximiliansau wurde zusätzlich mit Kameraden der Einheit Büchelberg verstärkt.

Verfasser: Brandmeister Stephan Rabenschlag