Am heutigen Freitag, den 18.05.2018 wurde am Verfassungstag des Landes Rheinland-Pfalz unser langjähriger Wehrleiter Stefan Kuhn aus seinem Amt als Wehrleiter, welches er 17 Jahre lang bekleidete, verabschiedet.
Die Verabschiedung wurde durch den Spielmanns- und Fanfarenzug unserer Patenwehr, der Freiwilligen Feuerwehr Jockgrim unter Leitung von Oberbrandmeister Thomas Scher, eröffnet.
Der Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) a.D. Berthold Simon begrüßte alle anwesenden Gäste und führte den Abend über durch das Programm. Er stellte fest, dass „Verabschiedungen von Wehrleitern in Wörth eher selten“ sind, war doch Stefan Kuhn erst der vierte Wehrleiter in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wörth seit ihrer Gründung im Jahre 1956.
Eine Würdigung seiner Dienste für die Allgemeinheit wurde durch seinen „Fast-Nachbarn“ und Bürgermeister der Stadt Wörth, Dr. Dennis Nitsche erbracht, welcher sehr gerne noch weiter mit Kuhn zusammengearbeitet hätte. Nach seinem Eintritt in die Jugendfeuerwehr mit dreizehn Jahren, wechselte er 1975 in die aktive Wehr, wo er eine Vielzahl von Lehrgängen absolvierte und vom Gruppenführer zum Zugführer, Verbandsführer und schließlich zum Leiter der Feuerwehr wurde. Als „Überzeugungstäter der Feuerwehr“ wurde er in den Achtzigern auch hauptberuflicher Feuerwehrmann beim größten Arbeitgeber in Wörth. Kuhn kann auf viele Projekte zurückblicken, nicht zuletzt auf den Neubau des Feuerwehrhauses in Wörth.
Die anschließende Entpflichtung mittels Urkunde wurde durch den Bürgermeister durchgeführt.
Der Landrat, Dr. Fritz Brechtel, lobte Kuhns Arbeit auf der Kreisebene. So gehörte er seit Beginn des Bestehens der Technischen Einsatzleitung (TEL) in den Jahren 2002/03 dieser an. Ebenso war er an der Erstellung vieler Alarm- und Einsatzpläne (AEP) tätig, wie Hochwasser, Waldbrand und Straßen. Kuhn stelle ein „Paradebeispiel für langjähriges Ehrenamt“ dar. Als besondere Überraschung verlieh der Landrat noch das „Goldene Feuerwehrabzeichen am Bande für hervorragende Dienste um das Feuerwehrwesen“.
Danach wurden die beiden „Neuen“ für ihr Amt verpflichtet. Wehrleiter wurde, wie wir bereits berichteten, sein langjähriger Stellvertreter Jürgen Stephany, dessen Stellvertreter ist nun Rainer Böser. In seiner kurzen Antrittsrede würdigte Stephany die Leistungen Kuhns und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit allen vier Standorten.
Für die Wehrleiter des Landkreises sprach der Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) Mike Schönlaub. Dieser stellte fest, dass nun eine Ära endete, in der vieles bewegt wurde, und entschuldigte sich nochmal bei Kuhns Frau, versehentlich einmal eine Wehrleiterbesprechung auf den Valentinstag gelegt zu haben.
Als Überraschung der Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren des Stadtgebietes sang ein besonders großer Chor aus Feuerwehrmännern und -frauen noch zwei Feuerwehrlieder.
Wie gewohnt, kurz und präzise, fielen die Schlussworte des scheidenden Wehrleiters aus. Er bedankte sich insbesondere bei seiner Familie, die oft genug aufgrund seiner Vielfältigen Tätigkeiten auf ihn verzichten musste, sowie der Verwaltung der Stadt Wörth, mit der ein reibungsloses Zusammenarbeiten immer möglich war. Das Erlebnis, das ihm am meisten in Erinnerung bleiben wird? Das war für Ihn mit Sicherheit der Bombenfund am Hotel „Vater Rhein“ im Maximiliansau und kurz darauf der Unfall unseres Löschfahrzeuges auf einer Einsatzfahrt im Juni 2008.
Im Anschluss gab es noch einen Imbiss und bei dem sommerlichen Wetter noch einige kühle Getränke, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.